So gelingt der Community Aufbau: diese Fehler sollten Sie vermeiden – diese Tipps beherzigen
Die 5 wichtigsten Tipps für einen erfolgreichen Community-Aufbau
Ich treffe in letzter Zeit immer wieder Manager und Marketing-Experten, die sich für Ihr Betätigungsfeld oder Ihre Marke eine Community wünschen. Oft scheitern Community-Projekte jedoch daran, dass sich ihre Betreiber nicht sorgfältig genug überlegen, wofür sie eine Community betreiben wollen. Hat nur am Rande etwas mit Scrum zu tun, auch wenn Agilität in Unternehmen grds. viel mit Communitybuidling zu tun hat ...
Vor dem Gründen einer Community bitte diese Tipps beachten; sie speisen sich aus 30 Jahren Erfahrung im Community Building. (Warum solltet ihr dieselben Fehler machen, wie ich und meine Kunden ;)
Neben der essentiellen Frage, welche Ziele ich verfolge, auf die eine Community einzahlen soll und der Kenngröße, wann für mich als Marke eine Community erfolgreich ist, gibt es fünf Grundregeln, die alle funktionierenden Online Communities ausmachen:
1 Eine Community braucht eine Aufgabe 2 Eine Community braucht Aktivität 3 Eine Community braucht nicht nur Lautsprecher 4 Eine Community muss Trollen den Kampf ansagen 5 Eine Community aufzubauen, ist ein Langstreckenrennen**
Eine Community braucht eine Aufgabe
- “Was soll ich hier?” Menschen einzuladen, um sie dann sich selbst zu überlassen, ist wohl der beste und schnellste Weg, eine entstehende Community kaputt zu machen. Menschen, die sich online einer Gemeinschaft anschließen, möchten wissen, was von ihnen erwartet wird und wie sie sich einbringen können. Dabei kann der Auftrag des Betreibers an seine Communitymitglieder konkret oder abstrakt sein, er sollte aber klar verständlich formuliert werden. Wissenscommunities, wie wer-weiss-was oder Gutefrage.net bspw., fordern ihre Mitglieder auf, ihr Know-how zu teilen. Entwickler-Communities, wie Stackoverflow, tun dies innerhalb eines klar abgesteckten Themenfeldes. Die Beantwortung der Frage “Was soll ich hier tun?”, ist die wichtigste Grundlage für alle folgenden.
Eine Community braucht Aktivität
- “Bitte tanzen Sie jetzt” Eigentlich eine Binsenweisheit, aber immer wieder Thema: Auf eine Tanzfläche, auf der niemand tanzt, geht auch niemand Neues tanzen. Menschen sind Herdentiere und nur die wenigsten fühlen sich in leeren Räumen wohl. Das gilt auch und insbesondere für Communities. Sorgen Sie für Aktivität von Anfang an. Ich persönlich empfehle neben der Animation von Neunutzern auch, als Communitybetreiber aktiv Diskussionen anzustoßen. Sie sind Mitglied Ihrer Community, verhalten Sie sich auch so. Es kann in der Anfangsphase nötig sein, selbst auf die Tanzfläche zu gehen. Das ist nicht verwerflich und bietet die Gelegenheit – metaphorisch gesprochen – vorzutanzen, welchen Stil die Betreiberin einer Community bevorzugt.
Eine Community braucht nicht nur Lautsprecher
- Die Zurückhaltenden und die Leser sind wichtig. Nach der 90-9-1-Regel besteht eine Community aus 90 Lesern, neun Kommentierenden und einem Contributor – dem aktivsten Mitglied und wichtigsten Contentlieferanten. Dieser eine aus 100 initiiert Diskussionen und bringt die Community voran. Von diesen aktiven Hardcore-Fans wünscht sich jede Community möglichst viele. Doch Vorsicht: Ein Übermaß an Lautsprechern kann andere verschrecken. Eine zu schnelle Versammlung von Meinungsführern bringt Konflikte mit sich. Achten Sie auf eine gesunde Balance. Die anderen 99% sind mindestens so wichtig für einen organischen Communityaufbau, wie die aktivsten 1%.
Eine Community muss Trollen den Kampf ansagen
- Seien Sie konsequent gegen Trolle. Grundlage einer funktionierenden Community ist ein Konsens über die Form, in der miteinander kommuniziert wird. Dieser Kommunikationsstil, diese sehr eigene Sprache einer Community, entwickelt sich über längere Zeit und ist Änderungen und Moden unterworfen. Die aktivsten Mitglieder einer Community sorgen in der Regel dafür, dass die ungeschriebenen Gesetze einer Community entstehen und eingehalten werden. Nehmen Sie als Betreiber aktiv an diesem Diskurs teil, überlassen Sie es nicht anderen, ausufernde Konflikte zu moderieren. Sprechen Sie mutig und selbstbewusst Warnungen und Sperren aus. Trolle, also um den Konflikt Willen störende User, müssen konsequent blockiert werden – selbst wenn sie zu den Aktivposten einer Community zählen.
Eine Community aufzubauen, ist ein Langstreckenrennen
- Community-Building ist ein Langstreckenrennen. Die meisten KPIs, mit denen man den Erfolg einer Community mißt, stellen sich erst nach einer Weile in zufrieden stellender Höhe ein. Dazu zählen:
KPIs einer erfolgreichen Social / Online-Community
- Anzahl der Mitglieder
- Aktivität/ Engagement in der Community (Output)
- Traffic, insbesondere organischer Suchmaschinentraffic
- Referer, also Besucher durch Empfehlung
Bei der Konzeption einer Community empfiehlt es sich, einen Zeitraum von drei Jahren zu betrachten. Nach frühestens einem Jahr kann man eine Tendenz erkennen, wobei man von Beginn an analysieren und überwachen sollte, ob das Wachstum und die Aktivität einer Community auf gesunden Bahnen verläuft.
Experten für Community Building
Wie das geht, beschreibe ich in einem Folgeartikel oder antworte gerne persönlich auf Ihre Anfrage.
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Me: As a Senior Scrum Master, I lead agile teams to deliver innovative and user-centric digital products and services for the media industry. With over 25 years of work experience in various roles and sectors, I have developed a diverse and versatile skill set that includes Scrumban, Scrum, Facilitation, Product Management, and Project Leadership.
I hold a Certified Scrum Master (CSM) credential from Scrum Alliance and a Facilitator badge. I also write as a columnist for ZEIT ONLINE, sharing my insights and perspectives on topics such as digital transformation, innovation, and culture.